Landkiten ist ein guter Einstieg in den Kitesport und hat normalerweise auch die längste Saison. Egal ob man erste Versuche mit einem Powerkite zu Fuß macht, sich einen Buggy oder ein All-Terrain-Board (ATB) besorgt, in jedem Fall ist man nicht auf gute Wellen, höhere Temperaturen oder Schnee angewiesen. Nur der Wind muss beim Landkiten wie auch bei allen anderen Kitedisziplinen natürlich stimmen.
Buggy und ATB
Ein Buggy fürs Landkiten besitzt drei Räder und hat große Ballonreifen, die auch für das Fahren auf Sand geeignet sind. Gelenkt wird dabei mit den Füßen über die Vorderachse des Buggys. Der Nachteil eines Buggys ist jedoch, dass man ihn meist nicht einfach in den Kofferraum stecken und mitnehmen kann, da die meisten Modelle recht sperrig sind. Ein ATB ist aus dieser Perspektive praktischer, es nimmt nur wenig mehr Platz weg als ein Skateboard und Spaß sowie Schnelligkeit sind mit solch einem Board beim Landkiten garantiert. Die Reifen sind dabei groß und auch für unebeneres Gelände wie Gras oder Sand geeignet.
Erste Trainingseinheiten beim Landkiten
In jedem Fall sollte man vor dem Landkiten mit einem ATB den Kite auch im Stehen gut beherrschen. Denn kann man seinen Kite nicht gut im Windfenster positionieren, könnte das Landkiten mit Board zu einem gefährlichen Unterfangen werden. Zudem erleichtert das Beherrschen eines Kites das erste Fahren auf einem ATB stark.
Im besten Fall borgt man sich ein Powerkite von einem Kite Shop oder Freunden und übt das Landkiten in einem weiträumigen Gelände bei schwachem Wind. Als Anfänger muss man sich noch sehr stark auf den Drachen orientieren und hat kaum Zeit zu schauen, wo man eigentlich gerade hinfährt. Ist der Wind etwas stärker, wird man schnell merken, wie einen der Powerkite – im wahrsten Sinne des Wortes – den Boden unter den Füßen wegziehen kann. Aber diese Erfahrung sollte man eigentlich als Übung bereits im Stand durchgeführt haben.
Das richtige Gelände zum Landkiten
Es sollten sich keine Hindernisse oder Strommasten auf dem Trainingsgelände befinden. Das Landkiten hinter Bäumen, Gebäuden, Hügeln oder anderen Hindernisse kann gefährlich werden, denn es können Windturbulenzen entstehen, die das Kite schwer lenkbar und sogar unberechenbar machen. Ebenso unschön ist es, wenn der Drachen in die Bäume oder Büsche stürrzt und im Anschluss defekt ist.
Frisch gemähte Wiesen, die viel Platz bieten sowie mittelharte bis harte Strände (Watt) eignen sich perfekt zum Landkiten. Mit Buggy und ATB kann man selbst hügeliges Gelände erkunden, jedoch nur wenn die Luftströmungen nicht zu extrem und ungleichmäßig sind. Besitzt man bereits Erfahrungen im Landkiten, ist der Weg nicht mehr weit zum ersten Sprung.